Mittwoch, 19. März 2008

Leben am land, aus dem auto gesehen – eindrücke

Dass die frauen am feld arbeitend mit dem handy telefonieren habe ich schon erwähnt, auch dass die frauen auf baustellen schutt oder beton am kopf tragen wurde berichtet. In den feldern sind meist ausschließlich frauen zu sehen, die dzt. gerade mit dem ernten von getreide beschäftigt sind – und das händisch. Die garben werden dann zum trocken in pyramidenförmiger gestalt aufgestellt. Händisch gedroschen wird dann hier und da auch noch nicht in betrieb stehenden teilen der asphaltierten schnellstraße, das übrig bleibende wird von kleinen gefährten weggebracht. Das sind auf den ersten blick einfach anhänger, die aber an drei seiten so art airbags angebracht haben, die alle aber mit ware, in dem fall mit dem storh, gefüllt werden können. Das tun übrigens die lkw auch, da fällt die in oder andere achse bei schlaglöchern schon mals aus. Auch führt die überladung dazu, dass das auto bei abrupten ausweichmanövern nicht mehr kontrollierbar ist, und wie gesehen, dann über die andere seite hinweg in den straßengraben fährt, und sich dort auf’s dach legt, wo’s wahrscheinlich ziemlich lange liegen wird.

Entlang der straßen in den ortschaften sind gleich neben den autos die geschäfte mit allem was man zum leben braucht, inklusive nahrungsmittel, alles mit staub belegt. Die hütten sind einfachst, manche überhaupt nur aus stroh mit malträtierten dächern, manche schon mit löchern, aber mit leuchtender glühbrine drinnen, also meist in erbärmlichen zustand. Vor den häusern rieseige haufen mit kuhfladen, die dort so gestapelt, zum trocknen liegen, um später dann als brennmaterial verwendet zu werden.

An einer landvolksschule sind wir auch vorbeigefahren. Das muss man sich als ca. 20 mal 3 meter breites gebäude vorstellen, nach einer seite ganz offen, und die klassen sind durch zwischenräume getrennt. Obwohl rundherum alles staub, unbefestigte straße, die kinder lasssen die schuhe vor der ‚schule’ stehen. Und wenn man dann irgendwo am land stehen bleibt, ist man umzingelt von kindern jeglichen alters.

In der total ebenen landschaft stehen auch weiße, ca. 30 meter hohe schlote, die heftig qualmen. Angesichts der menge, gingen wir davon aus, dass das keine krematorien seien, womit wir richtig lagen. Die gehörten zu ziegelfabriken, die aus lehm und so ziegel brannten.

Alles in allem, staub, staub und staub wo man hingeht und –schaut, und in all diesem chaos glückliche gesichter, nie zornig, nie unhöflich oder aufdringlich oder aggressiv.