[bitte nur weiterlesen wenn sie 18 oder älter sind, da geht's heftig zur sache ! geschriebenes nicht zusammenhängend, in worte gefasste eindrücke]
Die strecke von delhi nach jaipur war verglichen mit der heutigen fahrt direkt ein kinderspiel, auf meist zweispurigen straßen.
Wie bereits vermeldet, verkehrsregeln gibt’s hier nicht, wer stehen bleibt oder bremst verliert das recht der vorfahrt. Beispiel, der fahrer fährt, hier wird links gefahren, links abbiegend in die zweispurige schnelstraße ein, höllenverkehr, er straft den flutenden verkehr mit keinem blick, die anderen wissen was zu tun ist, das von 5 kmh auf 40 kmh in 40 sekunden beschleunigende auto möchte sich in den verkehr einreihen – es wird massivst gehupt [anmerkung: es scheint da auch so was wie einen wettstreit um das schönste hupzeichen zu geben, da laufen ganze meldodien ab, so wie bei uns wahrscheinlich, wo man immer den top-aktuellen klingelton herunterladen kann], man bremst sich ein, und wir sind schon mitten im verkehr, in der zwischenzeit schon 22kmh schnell.
Nach 5 minuten fahrzeit, wir schleifen uns gerade von der ersten spur auf die zweite ziehend stark bremsend ein, rechts vor uns ein LKW der hinten in einen Öffi-bus kracht, macht einen riesenbumms. Wir rollen links davon vorbei und sehen das malheur, der lkw ist in der mitte von oben bis unten inegdrückt, die scheibe ist auch gebrochen, der fahrer ist im begriff sich das malheur anzuschau’n. das tüpfchen auf dem i kommt aber erst, der busfaher, der ja den riesenbumms gehört und gespürt haben muss fährt weiter. Einzig die in den letzten bankreihen des busses sitzenden fahrgäste scheinen vom bumms etwas irritiert zu sein und schauen verstört nach hinten zum lkw. Der bus übrigens mit ziemlich massiven stossstangen hinten bewaffnet, dann noch dazu eine leiter die aufs dach führt geschützt hat auf den ersten blick nicht abbekommen. Ich nehme an der bus hat schon mehrmals die welt umrundet, km-mäßig meine ich, und ist auf das wesentlich reduziert: fahrer, motor, und gehäuse.
Übrigend die gefährlichste zeit zu fahren ist die nacht, nicht nur weil heilige kühe, radfahrer, fußgänger u.v.m. unbeleuchtet auf der straße herumlaufen, auch weil es schlaglöcher gibt die ziemlich heftig sind, mit 20 cm und mehr gefälle, weil quer über die straße schwellen betoniert sind, um fahrer aus welchem grund auch zu bremsen, sondern vor allem, weil die fahrer in der nacht gern alkoholisiert unterwegs sind.
Übrigens die bodenschwellen, so man sie nicht spürt, erkennt man daran, dass kurz danach am straßenrand jede menge ‚autoreparaturwerkstätten’ sind, die die gebrochenen achsen, kaputte räder, und weitere kollateralschäden beheben. Man munkelt, die mauern das in der nacht quer über die straße, aber ob’s wahr ist, weiß nur der geschichtenerzähler selbst.
Beispiel der weniger-aufregenden art von heute: zweispurige straße, wir überholen laster, hinter/neben uns möchte auch noch ein jeep mitüberholen, sozusagen, bin im bund der dritte, und da kommt auch noch ein mopedfahrer entgegen, der wahrscheinlich das ärmste schwein bei dem überholmanöver ist. Der jeep gibt nach, und wir fahren weiter.
Heftig wird’s dann wenn die zweispurige straße auf eine einspurige wechselt, das ist russich roulette pur. Da befinden sich auf der spur radfahrer, fußgänger, mopedfahrer, mopedautos, kleinautos, lkw’s, ziegenherden, schaf- und kuhherden. Und das rechts und links des wogenden verkehrs. Auf unserem weg haben wir einige near-misses gehabt, die zwar brutal aussehen, aber dan fahrer zu keinen unmuts- oder gefühlsäußerungen verleiten, irgendeiner gibt immer nach und es geht sich damm meist mit einem abrupten lenkmanöver, oder einem bremsmanöver – wir sind hinten angeschnallt ! – aus. Wir kommen am abend gesund im hotel an.
und wenn nichts mehr menschliches hilft, die vorhangbällchen halten unheil vom auto fern und bringen glück, die hängen hier vor allem auf den LKWs, die brauchen die wirklich, in dem zustand in dem die sind und nach dazu meist massivst überladen.