Montag, 24. März 2008

Flug nach varanasi / benares mit jet-air, b737

Eine stunde vor geplantem abflug brachte man uns zum flughafen, ein kleiner provinzplatz, wie man uns erzählte, für airbusse zu kurz, wo wir eincheckten. Die boarding cards waren uns schon vor betreten des gebäudes gegeben worden, das gepäck ging dann durch einen scanner, wurde anschließend mit bändern nochmals einmal umwickelt und somit ‚versperrt’. Danach mit dem gepäck zum schalter, um das gepäck aufzugeben. All das ging unerwartet rasch, und im ganz gut belüfteten und gekühlten einzigen warteraum sahen wir den sicherheitsleuten zu ,die, männchen und weiblein strengt getrennt, die sau und macht raushängen ließen und auf wichtig machten; speziell die damen mussten ihre rücksäcke und ähnliches ausräumen, nicht-erlaubtes wurde kommentarslos und blitzschnell in eine offen stehende lade geworfen, und dann mit einer raschen handbewegung der dame mitgeteilt, „und tschüß“. Allerdings muss man sagen, wenn man reist, sollte man wissen, dass seit 09/11 gewisse dinge nicht mehr im handgepäck sein dürfen. Wasserflaschen waren hier aber kein problem. Der flug hatte nur 20 minuten verspätung. kingfisher übrgens nicht nur eine fluglinie sondern eine biermarke, die große flasche wird zu 0,64 l verkauft.

Sicherheit ist oberstes gebot, auch in indien – beispiel gefällig: eine schwer gehbehinderte frau und ihr älterer mann kriegen sitz beim notausstieg.

Einsteigen, per pedes, in den flieger – so wie in male ein ganz kleiner apron, wenn ein flieger dortsteht, in male sind’s glaub ich drei, ist der flughafen voll – ging relativ rasch und wir waren abflugbereit.

Wir saßen eine reihe vor der notausstiegsreihe und hörten einige diskussion, und uns umdrehend, merkten wir, dass die schwer gehbehinderte dame, die uns schon im terminal aufgefallen war, die nur mit einem stock gehen konnte, sich darüber aufregte, dass man den ihr wegnehmen wollte – beim start muss der oben im ablagefach liegen.

Der überdrüber dann aber, dass der flugbegleiter die dame und den herren, die fast kein englisch verstanden, über das vorgehen im falle eines notausstieges informierte und sein sprüchlein durchzog. Die zwei quittierten das mit „was-will-der-eigentlich-von-uns-blicken“ und der flugbegeleiter, sein sprücherl aufgesagt habend, verzog sich, der flieger hob dann ab.

Wie die dame im notfall dann – übrigens schwer übergewichtig und somit auch nicht sehr beweglich – regaieren hätte können, wie das ausgegangen wäre, mussten wir gott sei dank nicht durchziehen.

An bord gabs ein sandwich, aber nicht die von wojnar [mir bricht das herz wenn ich daran denke – man freut sich schon wieder auf einheimisches, andererseits hat uns unsere sehr bewusste ernährung hier vor verdaulichen kollateralschäden bewahrt].

Das sandwich, mit pilzen und irgendeinem schwärzlichem aufstrich verziert, fand nicht wirklich viele abnehmer, es waren fast nur touristen an bord. Alle wollten ein sandwich mit käse, aber die gab’s nicht.

Die geschichte mit ‚do you have cheese sandwiche’ spielt’s wahrscheinlich mehrmals am tag, somit könnte man sich auf die wünsche der touristen einstellen, aber andererseits, wenn ich mir bei jedem flug 80 sandwich erspare, weil ich keine cheese-sandwiches anbeite, kommt da auch was zusammen. Als getränk gabs eine kleine flasche wasser und ein wasser-limonengemisch, das sich irgendwie ganz komisch, samtig auf der zunge anfühlte. Bei genauerem hinsehen - lesen sie den beipackzettel oder fragen sie ihren arzt oder apotheker – stellte sich heraus, der geschmack kam vom salz, das beigemischt war, in der hitze, wenn man soviel schitzt, ganz clever, ist es nicht?

Wir landeten nach nur 40 minuten flugzeit in varanasi.